Thüringer Nachhaltigkeitsschule – Umweltschule in Europa

 

„Energie- und Rohstoffverbrauch der aktuellen Wirtschaftsweise gefährden das Überleben auf unserem Planeten. Zum Schutz der Artenvielfalt, aber auch zur sozial gerechten Ausgestaltung unserer Gesellschaft, sind Ideen und Modelle gefragt.
Im Projekt „Thüringer Nachhaltigkeitsschule – Umweltschule in Europa“ erfahren junge Menschen den Reichtum der Natur, sie erlernen einen schonenden Umgang mit Ressourcen sowie deren faire Verteilung.“

(NABU Thüringen https://thueringen.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/aktionen-und-projekte/umweltschule/index.html)

 

Für den Projektzeitraum 2022 – 2024 hat sich unsere Grundschule erneut für die Auszeichnung „Thüringer Nachhaltigkeitsschule – Umweltschule in Europa“ beworben.

Im letzten Bewerbungszeitraum hatten wir einen Teil unseres Schulgeländes, die Streuobstwiese und die Aktivitäten unserer Schulgemeinschaft genauer beleuchtet.

Auch dieses Mal wollen wir uns mit dem Handlungsfeld „Umwelt“ , Globale Umweltveränderungen/Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährung, Ernährungssicherheit, Natur und biologische Vielfalt und natürlich damit verbunden die Schulhofgestaltung, beschäftigen.

Während des Unterrichts, der Hortzeiten, der Betreuung in den Schulferien und auch an Tagen mit Projekten beschäftigen sich die Grundschüler mit Umweltthemen, engagieren sich in der Planungsphase, beteiligen sich aktiv an der Durchführung und präsentieren Mitschülern und anderen Gästen ihre Ergebnisse.

Um die Natur nah zu erleben, sie mitzugestalten, Wissen zu erwerben und weiterzugeben, aber auch Techniken anzuwenden, die die Kinder in den verschiedensten Lebensbereichen erwerben, bietet die Grundschule eine Reihe von Möglichkeiten.

 

  • Aktivitäten auf dem Schulgelände:
    – Vergrößern und Pflegen der Insekten- und Blumenwiese
    – Anlegen eines Blühstreifens im Beetgarten der Grundschule
    – Neugestaltung, Randbepflanzung mit Stauden und Zwiebelgewächsen (Frühblüher)
    am Eingang des Schulhofes
    – Renaturierung einer großen Fläche nach dem Abriss eines Nebengebäudes
    – Bepflanzung des Randstreifens mit Sträuchern
    – Anschaffung und Bepflanzung von Hochbeeten

 

  • Wissenserwerb, praktische Handlungen in der Umsetzung:
    – Unterrichtsgespräche während des HSK-Unterrichts (bspw. Welche Tiere gehören zu den Insekten?
    Welchen Nutzen haben die Tier- und Pflanzenwelt, aber konkret wir Menschen?
    Kennst du die Nahrung und auch die Feinde eines Insekts? Was kannst du tun,
    um die Vielfalt zu erhalten?
    – Anfertigen von Plakaten über eine Auswahl von Insekten und Vorstellung der Inhalte vor Mitschülern
    – Bauen von Nisthilfen, Blumen und Blüten als Nahrungsangebot
    – Aufstellen und regelmäßige Befüllung und Reinigung von Insektentränken
    – Insektenzählen
    – Besuch eines Imkers
    – Vortrag eines Schülers zum Thema „Biene“ vor den Schülern der Klasse 3 und 4

 

  • Gesprächsrunden, Austausch von Erfahrungen, Elternarbeit:
    – Themen in Elternabende einbauen
    – „Drehscheibe“ der Biosphären-Schulen an der Grundschule,
    Teilnahme von 15 der 18 zertifizierten Grundschulen

Projekt Wiese

Die Kinder der Klassen 1 und 2 tauchen in das Leben einer Wiese ein, um dort zu entdecken! Sie lernen verschiedene Wiesenarten und ihre Schichten kennen und erforschten gemeinsam, was sich zwischen den Grashalmen verbirgt. Mit der Becherlupe werden Insekten gefangen und gemeinsam bestimmt. Wie Ameisen oder Heuschrecken ihren Alltag meistern, dürfen die Kinder spielerisch nachempfinden. So kommen Spaß und soziale Kontakte neben der Wissensvermittlung nicht zu kurz.

Der Natur auf der Spur

Eine Wanderung in den Wald nahe Oepfershausen macht natürlich bei Sonnenschein besonders Freude. Jede Jahreszeit hat ihre Reize, es gibt immer vieles zu Entdecken, zu Verstehen und Begreifen.

 „Grünes Klassenzimmer“- Lernen im ega-Park

Inmitten des egaparks in grünen Klassenzimmern erlebten die Kinder mit allen Sinnen ihre Umgebung. Sie erfuhren Interessantes über die Wildbiene und andere Lebewesen auf unseren Wiesen, in den Bäumen und Büschen.

 

 

Insekten erforschen

Plakate für und von Kindern ansprechend und aussagekräftig

Kinder der 3. Klasse beschäftigen sich mit verschiedensten Tieren unserer Umgebung. Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema im Heimat- und Sachkundeunterricht, der Recherche und Materialsammlung als vorbereitende Aufgaben, wurden die Lebensweise, das Aussehen und die Nahrungsketten genau beleuchtet. Dabei wurde erkannt, dass die kleinen Lebewesen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Bestäubung unsere Pflanzen spielen, sondern auch auf vielen „Speiseplänen“ anderer Tierarten stehen. Leider ist die Vielzahl der einst heimischen Insekten sehr reduziert, was nicht nur den Biologen große Sorgen bereitet.

Wer sich für Valeries Vortrag interessiert, klickt einfach auf das Tafelbild.

Niklas

 

 

 

 

 

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Auch Emilia lässt uns an ihrem Vortrag teilhaben.

 

Warum gibt es immer weniger Insekten?
Können wir etwas für den Erhalt der Artenvielfalt tun?

Diese und andere Fragen stellen Kinder und versuchen sie zu beantworten. Haben Sie noch Antworten, die die Kinder nicht schon gefunden haben? Klickt einfach hier!

 

 

Oskar aus der 4. Klasse hat schon als kleiner Junge seinem Vater über die Schulter geschaut, wenn dieser sich mit den Bienenbeuten beschäftigte. Nun hat er schon viel Wissen gesammelt und teilt dieses gerne mit seinen Mitschülern. Bereits vor 2 Jahren, als er das große Modell* der Biene zum ersten Mal sah, stellte er sich ganz ungezwungen vor die Klasse und berichtete viel Neues, von dem die Mitschüler bisher nur wenig gehört hatten. Nun, zwei Jahre älter und mit mehr Erfahrung als kleiner Imker, hat er sein Wissen noch gemehrt.
Der Fortschritt in der Medienwelt hat auch an unserer Grundschule Einzug gehalten und ist aus dem Unterrichtsalltag nicht mehr fortzudenken.
Bestens vorbereitet hat sich Oskar den Zuhörern aus seiner eigenen Klasse gestellt und auch den Schülern der Klasse 3, die gerade das Thema „Insekten“ im Heimat- und Sachkundeunterricht behandelten. Nicht nur die Kinder waren begeistert. Auch die Lehrerinnen schenkten viel Applaus für den informativen und zugleich fesselnden Vortrag, der mit allerlei praxisbezogenen Gegenständen sehr interessant war.
Vielen Dank Oskar, das war ein gutes Beispiel für einen naturnahen und interessanten Unterricht.

*Das Modell ist eine Leihgabe des Natur-Aktiv-Museums in Oepfershausen.

Sind auch Sie neugierig geworden? Dann einfach auf das Foto klicken!
Oskar teilt auch gerne sein Wissen mit Ihnen!

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Auszeichnungen erhalten

Am 6. Juli 2022 wurde unsere Grundschule in Erfurt mit dem Titel

„Thüringer Nachhaltigkeitsschule – Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet.

Gleich bei der ersten Teilnahme im Bewerbungszeitraum 2020 – 2022 erhielten wir die Auszeichnung in der Kategorie „Silber“.

Als besonderes Projekt wählten wir unsere Streuobstwiese.
Pflegearbeiten und die Verarbeitung der eigenen Ernte mit den Schülerinnen und Schülern standen im Fokus.

 

 

Überreicht wurde die Auszeichnung mit lobenden Worten für die Arbeit der 80 teilnehmenden Schulen aus dem Freistaat von Umweltministerin Anja Siegesmund und Herrn Dr. Deppe in Vertretung von Bildungsminister Helmut Holter.

 

 

Unsere Schule hat sich für den Projektzeitraum 2020 – 2022 für die Auszeichnung „Thüringer Nachhaltigkeitsschule – Umweltschule in Europa“ beworben. Dabei hatten wir die Möglichkeit, im Rahmen der vielfältigen Themenschwerpunkte der Initiative, eigene Schwerpunkte zu setzen. Da die Streuobstwiese hinter der Schule schon längere Zeit eines unserer Herzensprojekte ist, haben wir diese in den Fokus gerückt und arbeiten dabei an den Handlungsfeldern „Umwelt“ (Landwirtschaft, Natur und biologische Vielfalt) und „Wirtschaft – Waren aus aller Welt“. Um möglichst vielfältige Erfahrungen zum Thema für unsere Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen, nahmen wir folgende Tätigkeiten rund um die Streuobstwiese in den Blick:

– Pflege der Streuobstwiese:
Wie werden Obstbäume geschnitten? Wann wird gemäht?

– Obsternte:
Wann ist welches Obst reif? Wie schmeckt das Obst? Wie lange hält es sich?

– Verarbeitung der eigenen Ernte:
Was können wir selbst aus dem geernteten Obst herstellen?

Der Anbau und die Verarbeitung des eigenen Obstes sensibilisieren die Kinder für die Produktion und Herstellung von Lebensmitteln im Allgemeinen und schärfen den Blick für die Zukunft: Wie möchte ich einkaufen? Wie gehe ich mit Lebensmitteln um? Wie lässt sich Lebensmittelverschwendung eindämmen? Woher kommen meine Lebensmittel? Welche Vorteile bietet es, wenn man regional einkauft? usw.

Die praktischen Erfahrungen bleiben lange im Gedächtnis und wirken nach.

Es wird sichtbar, dass das Thema „Streuobstwiese“ noch viele weitere Denkanstöße bereithält und zum weiteren Arbeiten einlädt. In diesem Zusammenhang möchten wir folgende Themen bearbeiten:

 

– Wie kann ich regionale und saisonale Produkte in meine „Gesunde Ernährung“ einbeziehen?

– Wer oder was lebt noch in der Streuobstwiese? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Tier- und Pflanzenwelt in der Streuobstwiese?

Auch diese Themen wollen wir bearbeiten und erfahren – mit praktischer Tätigkeit, aber auch im Klassenraum durch Projekttage und Vorträge.

Vieles wurde schon umgesetzt:

  • Ernte und Verarbeitung des Obstes
  • Einsatz beim Schneiden der Obstbäume auf der Streuobstwiese
  • Projekttag zum Thema „Fledermäuse und Streuobstwiese“ mit Verbindung zu unserem Zertifikat „Fledermausfreundliche Grundschule“
  • Errichtung von Insektenhotels auf der Blumenwiese neben der Streuobstwiese

Bei der Umsetzung haben wir Unterstützung von außerschulischen Partnern, bei denen wir uns herzlich bedanken wollen:

Natürlich wollen wir dieses Projekt und unsere Erkenntnisse nicht für uns behalten! Wir planen einen Probier- und Informationsnachmittag, an dem unsere selbst hergestellten Produkte verköstigt werden können und wir über unsere Streuobstwiese informieren wollen. Der Termin wird noch bekanntgegeben.